Märkische Allgemeine Zeitung 29.06.07
KLEINMACHNOW In vier Wochen könnte ein
Gastgarten unterhalb der Terrasse der Neuen Hakeburg in Kleinmachnow eröffnen.
Der Sprecher der Investoren-Gruppe, Burkhard Scheven, rechnet damit, dass die
Rasenfläche bis dahin mit einer Kiesschicht belegt ist, so dass Tische und
Stühle aufgestellt werden können. Die Fertigstellung eines festen Pavillons für
die Getränke- und Essensausgabe werde sich aber vermutlich um einen Monat
verzögern. Bis dahin soll ein "fliegender Bau" genutzt werden.
Die Baugenehmigung für den Gastgarten ist von den Investoren bereits beantragt
worden. Darüber muss nun die Bauaufsicht des Kreises entscheiden. Die
Kleinmachnower Gemeindevertreter haben am Mittwochabend die Errichtung des
Gastgartens empfohlen und das Vorhaben als ersten Bauabschnitt in den
Bebauungsplan "Seeberg" für das Sondergebiet "Hakeburg"
aufgenommen. Das Votum fiel allerdings mit 14 Ja- zu 13 Nein-Stimmen denkbar
knapp aus. Zwei Abgeordnete, die sich im Vorfeld gegen den Gastgarten
ausgesprochen hatten, fehlten bei der Abstimmung.
"Wir akzeptieren den Widerspruch zu unserem Projekt, werden aber
versuchen, auch das Vertrauen der Skeptiker zu gewinnen", sagte Scheven
gestern zur MAZ. Er sei überzeugt, dass der vorgesehene Betreiber "Lutter
und Wegner" gastronomische Qualität nach Kleinmachnow bringen werde. Außer
dem Gastgarten ist im Keller der Burg auch eine Weinstube geplant. In einem
zweiten Bauabschnitt entsteht neben dem historischen Gemäuer ein Boarding-House.
Umstritten waren insbesondere fehlende Parkplätze für die Gäste der Hakeburg.
Gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung haben die Investoren dafür ein Konzept
vorgelegt. Ein wichtiges Detail: An der Zufahrt Karl-Marx-Straße wird eine
Schranke installiert, die sich nur öffnet, wenn Parkplätze frei sind.
Andernfalls erscheint das Signal "Besetzt".
Kritiker des Vorhabens warnten in der Sitzung am Mittwoch vor einem
"Massenbetrieb" auf dem Seeberg. Für einen Biergarten würde die 500
Quadratmeter große Terrasse der Burg außerdem völlig ausreichen, Eingriffe in
die umgebende Landschaft seien nicht notwendig. Es sei zudem
"fahrlässig" darauf zu hoffen, dass die Investoren die Hakeburg
irgendwann einmal sanieren würden. sti