Märkische Allgemeine Zeitung 23.06.07

 

Seeberg könnte Standort des Gymnasiums sein

Hoffbauer-Stiftung bleibt mit Kleinmachnow und auch mit Teltow im Gespräch

KLEINMACHNOW Noch bis zum 30. September 2007 läuft die Antragsfrist beim zuständigen Ministerium, wenn eine Schule in freier Trägerschaft zum Schuljahr 2007/2008 den Unterrichtsbetrieb aufnehmen will. Spätestens bis dahin wird die seit langem für öffentliche Diskussionen sorgende und in der Schwebe gehaltene Standortfrage für ein Evangelisches Gymnasium in Trägerschaft der Hoffbauer gGmbH geklärt sein müssen, erklärte jetzt Frank Hohn, Vorstandsvorsitzender des Stiftungsverbandes gegenüber der MAZ.

So gebe es, nachdem die Stadt Teltow die künftig frei werdende Bürgel-Oberschule als Standort für ein Evangelisches Gymnasium in der Region angeboten habe, auch aus der Gemeinde Kleinmachnow verschiedene neue Offerten. Danach sei es denkbar unter Umständen auch ein Bestandsgebäude auf dem Seeberg als Schulstandort zu nutzen.

Der Seeberg und sämtliche Bestandsgebäude, mit Ausnahme der Hakeburg und des von der Freien Waldorfschule erworbenen Areals, befinden sich im Besitz der Internationalen Schule Berlin Brandenburg. Dort war lediglich zu erfahren, man habe davon gehört, es habe aber bislang keine Gespräche diesbezüglich gegeben.

Zum Angebot aus Kleinmachnow wiederum gehören auch am Seeberg liegende noch zu bebauende Flächen, die sich im Eigentum der Gemeinde befinden, sagte Hohn. Wichtige Kriterien an den Standort sind nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden ein entsprechender Rahmen für ein Gymnasium, also die "gute Eignung für einen schulischen Betrieb", sowie die "wirtschaftliche Machbarkeit" für den Träger.

In diesem Zusammenhang werde in Kleinmachnow auch über einen "Lastenausgleich" gesprochen. Gegen die von der Stadt Teltow angebotene Bürgel-Oberschule spreche unterdessen nichts, man sei mit beiden Kommunen beziehungsweise Bürgermeistern im Gespräch, beide hätten ein starkes Interesse bekundet, betonte Hohn.

Nachdem die Ankündigung einer gemeinsamen räumlichen Nutzung des neu zu gründenden Gymnasiums mit der Kleinmachnower Maxim-Gorki-Gesamtschule im Frühjahr zu einem öffentlichen Eklat geführt hatte, sei diese Variante zwar auch weiterhin denkbar, würde aber gewiss eine "schwierige Hypothek" für den Schulstandort bedeuten. Dennoch, nachdem deutliche Vorbehalte aus der Lehrerschaft der Gesamtschule gekommen seien, gebe es auch positive Signale von Seiten der Eltern, gab Hohn zu bedenken, der den Hergang aus pädagogischer Sicht bedauert und darauf hinweist, dass die Idee, der gemeinsamen räumlichen Nutzung und eines angedachten pädagogischen Miteinanders mit allen Beteiligten, einschließlich der Schulleitung der Gesamtschule, zum damaligen Zeitpunkt besprochen worden war. K.W .