Märkische Allgemeine Zeitung 01.06.07

 

Kritik an Schleichweg Anwohner befürchten mehr Lärm

KLEINMACHNOW Unnötiger motorisierter Verkehr muss aus dem Weinbergviertel herausgehalten werden, sind sich die Mitglieder des Umweltausschusses einig. Um eine der vorliegenden 25 Lösungsvarianten zu favorisieren, trugen Bewohner jüngst ihre Meinung vor. "Alle heizen hier von 5 Uhr morgens bis spät in die Nacht durch", meinte Wolf Osthaus. Besonders betroffen sei er vom zunehmenden Verkehr, der auf dem Weg von Teltow nach Stahnsdorf einige Ampeln spart. Viele Fahrer hätten den "Schleichweg" über die Oderstraße liebgewonnen.

Eine weitere Zunahme des Verkehrs befürchtet er mit Fertigstellung der Nordspange. Der Weg über die geplante Bogenstraße, die vor dem Weinbergviertel zur Potsdamer Straße führen soll, sei wegen der Ampeln unattraktiv. Somit würden die Kleinmachnower auch künftig nicht entlastet. Um weitere Lärm- und Schadstoffbelastungen zu verhindern, wünscht er sich die Schließung der Durchfahrt – ebenso wie Matthias Heinrich, der als Sprecher der Bürgerinitiative "Weinberg sind Wir" für 148 Anwohner sprach. Um den Verkehr zu reduzieren müssen Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln gewährleistet und das Gebiet für Radler verkehrssicherer gestaltet werden. Darum sind eine Fahrradstraße sowie der zweispurige Ausbau der Straßen im Gespräch. Zudem ist ein Parkkonzept für Besucher von Musikschule, Gymnasium und Grundschule nötig. ekö