Märkische Allgemeine Zeitung 21.05.07
Das rasante Wachstum der Gemeinde Kleinmachnow
zeigt mehr und mehr seine Schattenseiten. Die Klagen über den Autoverkehr in
den schmalen Straßen reißen nicht ab. Besonders virulent ist das Problem rund
um die zahlreichen Schulen. So spielen sich auf dem Seeberg, wo Internationale
und Waldorfschule derzeit auch noch umfangreiche Bauarbeiten durchführen, jeden
Morgen chaotische Szenen ab, wenn Eltern ihre Sprösslinge im Auto zum
Unterricht bringen. Im Weinberg-Viertel, dessen Pflasterstraßen sogar unter
Denkmalschutz stehen, ziehen Gymnasium und Musikschule die fahrbaren Untersätze
ebenfalls magisch an, zum Ärger der aufgebrachten Anwohner. Seit Jahren und
jede Saison aufs Neue wird zudem eine Verkehrslösung für die Kiebitzberge
gesucht.
Einen Ausweg aus der von den Kleinmachnowern größtenteils selbstverschuldeten
Situation haben bislang weder Verwaltung noch Gemeindevertreter gefunden.
Etliche Untersuchungen und unzählige Variantenvorschläge von Verkehrsexperten
wurden bereits diskutiert – ohne befriedigendes Ergebnis. So gehen die Klagen
weiter, ohne dass das Naheliegende geschieht: Das Umsteigen aufs Fahrrad
erspart Stress und ist gut für die Gesundheit.