Märkische Allgemeine Zeitung 02.05.07

 

Sprung ins kalte Wasser

Saison im Freibad Kleinmachnow eröffnet / Beckenneubau und Sanierung

ELKE KÖGLER

KLEINMACHNOW Pünktlich um 11.30 Uhr sind Schüler aus Teltow und Kleinmachnow gestern in das 19 Grad kalte Wasser gesprungen. Damit war die neue Saison im Freibad Kiebitzberge in Kleinmachnow eröffnet. Dort hat man in den nächsten Monaten noch viel vor. So soll am 15. September der Spatenstich für den Bau eines modernen Planschbeckens erfolgen. Aus diesem Anlass plant der Förderverein des Freibades bereits jetzt ein großes Fest.

Auch das Schwimmer- und das Nichtschwimmerbecken muss saniert werden. Der Eingang wird in die Gerhard-Eisler-Straße verlegt. Hintergrund ist das Anliegen, den Durchgangsverkehr durch die Erweiterung der dortigen Parkflächen zu reduzieren. Außerdem wird eine halbseitige Überdachung des Schwimmerbeckens in Erwägung gezogen. Damit könnte die Badsaison bis in den Winter verlängert werden.

Bei einer Überdachung wären aber die drei Gebäude, die sich im Eingangsbereich befinden, zu einem Umkleidekomplex umzubauen. Eine solche Maßnahme muss im Vorentwurf des Bebauungsplanes berücksichtigt werden. Mit dem Plan befasste sich jüngst der Bauausschuss. Mehrheitlich stimmten die Mitglieder einem Umbau zu. Allerdings knüpften sie ihre Zustimmung an die Durchführung eines so genannten "eingeschränkten Gestaltungswettbewerbes" für den gesamten Eingangsbereich.

"Sollten die Gemeindevertreter die Ausschreibung des Wettbewerbes beschließen, wirft das die Sanierungsplanung um mindestens ein Jahr zurück", sagt der Schatzmeister des Fördervereins Roland Templin. Denn erst wenn der Bebauungsplan verabschiedet ist, würden sich Teltow und Stahnsdorf an der Gründung einer Freibadgesellschaft beteiligen. Die wäre für den Erhalt von Fördergeldern und damit die weitere Sanierung zwingend notwendig.

Gestern zur Saisoneröffnung aber war unter azurblauem Himmel beste Laune angesagt. Mit dem Schwimmwettbewerb der Mannschaften mit jeweils zehn Teilnehmern ermittelten die Schüler ihre besten Schwimmer. Insgesamt sechs Schulen der Region beteiligten sich an der vierten Auflage des Pokalschwimmens, das der Förderverein Freibad Kiebitzberge ausgerichtet hat.

Aufgrund des warmen Wetters hätte die Eröffnung bereits zwei Wochen früher stattfinden können, sagt Templin. "Das würde sich finanziell nicht lohnen", entgegnete Michael Grubert, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft Kleinmachnow, der das Bad gehört. So seien 600 Besucher an einem Tag nötig, um an diesem keine Verluste zu machen. Außerdem werde der Zeitpunkt für die Reinigungsarbeiten stets so festgelegt, dass pünktlich am 1. Mai eröffnet werden kann.

"Das Bad ist für die Eröffnung sehr ordentlich hergerichtet worden", lobt Ehrenmitglied Fritz Knuth. So nutzten die Gäste auch gleich das sonnige Wetter, um sich auf der Liegewiese zu bräunen. Am Rande des Planschbeckens brachte der Nachwuchs mit Tusche, Filz- und Buntstiften seine Träume für die Zukunft des Bades zu Papier. Eine weitere Rutsche ist der größte Wunsch der Kinder. Später sollen das beste Motiv prämiert und alle Arbeiten ausgestellt werden.