Märkische Allgemeine Zeitung 27.02.07

Experte: "Kein Recht auf Lärmschutz"

Verkehrskonzept "Kiebitzberge" steht

KLEINMACHNOW Nach langem Ringen haben sich die Gemeindevertreter auf ihrer jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit auf eine Verkehrserschließung der "Kiebitzberge" geeinigt. Herausgekommen ist nach den Worten des SPD-Abgeordneten Jens Klocksin zwar nur "eine Aufhübschung des Status quo", mehr sei aber bei der Abwägung der Interessen nicht möglich gewesen. Auf der einen Seite steht das Ruhebedürfnis der Anwohner, auf der anderen das wirtschaftliche Überleben von Sportforum, Tennisplätzen und Freibad.

Der beschlossene Entwurf sieht nun vor, den Parkplatz an der Rammrathbrücke zu erweitern und dort eine Bedarfshaltestelle einzurichten. Ein Fußweg soll vom Parkplatz zum Schwimmbad gebaut werden. Dessen Eingang wird nach Südosten verlegt. Der Parkplatz am Sportforum soll nur noch beschränkt nutzbar sein. Außerdem sollen bauliche Maßnahmen zum Lärmschutz vorgenommen werden. Darauf haben die Anwohner nach Ansicht des Baurechtlers Gerd Schmidt-Eichstaedt von der TU Berlin zwar gar kein Anrecht, aus politischen Gründen und um den Frieden im Wohngebiet zu bewahren, haben sich die Abgeordneten aber doch dazu entschlossen.

Insgesamt werden die Umgestaltungen 113 000 Euro kosten. Mit dem Verkehrskonzept ist nun ein wichtiger Baustein zu einem B-Plan "Kiebitzberge" gelegt. Dieser ist die Voraussetzung für die Sanierung des Schwimmbads und notwendige Rechtsgrundlage für Teltow und Stahnsdorf, sich an den Sanierungskosten zu beteiligen.

Langfristig wollen die drei Kommunen eine gemeinsame Betreibergesellschaft für das Freibad bilden. sti