Märkische Allgemeine Zeitung 12.01.07
TELTOW Auch in der Zukunft zeichnet sich in
der Region Teltow ein großer Bedarf an Gymnasiumsplätzen ab, der weit über dem
Durchschnitt im Land liegt. Mit den vorhandenen Einrichtungen in Kleinmachnow
und Teltow jedoch, die sich in Kreisträgerschaft befinden, wird dieser Bedarf
nicht zu decken sein.
Stadt selbst will kein Gymnasium bauen
Dass darum etwa die Stadt Teltow ein Gymnasium errichten wird, schließt
Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) jedoch aus: "Die Stadt wird kein
Gymnasium bauen. Wir sind aber bereit, mit einem freien Träger zu
sprechen", sagte Schmidt in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung.
Bekanntlich hatte die Hoffbauer-Stiftung Interesse bekundet, ein solche
Einrichtung zu betreiben. Und somit fand nach Auskunft von Schmidt noch im
Dezember ein Treffen statt mit Vertretern der Stiftung und des Teltower
Kirchenkreises. Weitere Gespräche soll es aber erst dann geben, wenn die
Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen im März dieses Jahres feststehen.
Das Thema Gymnasiumsplätze der Region ist auch Inhalt der überarbeiteten
Schulentwicklungsplanung des Landkreises. Teltows Fachausschüsse werden sich in
Kürze mit dem Zahlenwerk befassen. In der Stadtverordnetensitzung meldete
Eberhard Adenstedt (Bd. 90/ Grüne) ein erhebliches Defizit in der Frage an,
selbst wenn Hoffbauer das dritte Gymnasium errichten sollte. Bleibt es bei den
bisherigen Anmeldequoten, so hat er für das Jahr 2009 etwa 100 fehlende
Gymnasiumsplätze ausgemacht. Adenstedt kündigte an, dass die Bündnisgrünen der
Region Eltern und weitere Interessenten für den 31. Januar zu einer
Informationsveranstaltung nach Kleinmachnow einladen wollen, um das Thema
ausführlich zu debattieren.
Werbung auch hinter der Kreisgrenze
Des Weiteren machte Schmidt deutlich, dass man die gesamte Sekundarstufe I im
Blick habe und alles Mögliche tun wolle, um die Oberschulen über Wasser zu
halten. Und darum schaue man – um Schüler zu werben – auch über den Landkreis
Potsdam-Mittelmark hinaus, etwa nach Mahlow und Großbeeren. Denn wie berichtet,
wird es auch im nächsten Schuljahr schwierig, genug Anmeldungen für je zwei
siebte Klassen an der Mühlendorf- und Bürgelschule zu erhalten. A.K.