Märkische Allgemeine Zeitung 06.01.07
STAHNSDORF Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf
sollten unverzüglich ein Standortentwicklungskonzept erarbeiten, um den
regionalen Wachstumskern zu stärken. Dies fordert die SPD in Stahnsdorf.
Ausgehend von der Studie zur Zukunft der Region, in der der
SPD-Landtagsabgeordnete Jens Klocksin eine "hervorragende erste
Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen Potenziale" vornehme, sei mit
professioneller Hilfe der Zukunftsagentur Brandenburg oder der Prognos AG eine
"Stärke-Schwäche-Analyse" anzustellen, um Entwicklungsziele und
Handlungsfelder ableiten zu können, erklärt Stahnsdorfs SPD-Chef Heinrich Plückelmann
der MAZ.
Die SPD ruft zu einer Standortentwcklungskonferenz im Sommer auf, an der auch
Vertreter der Landesregierung teilnehmen sollen, um ihnen die Region als
künftigen regionalen Wachstumskern vorzuführen. "Dafür sind jetzt die
Weichen zu stellen", sagt Plückelmann. Denn mit Jahresbeginn konzentriere
das Land seine Wirtschaftsförderung hauptsächlich auf solche anerkannten
Bereiche. Darum müsse die lokale und regionale Verwaltung, Wirtschaft und
Politik endlich an einem Strang ziehen und ihr "Kassenwart-Denken" in
den jeweiligen Gemeinden aufgeben.
Die zunächst finanziell bessere Ausstattung eines Mittelzentrums dürfe Teltow
nicht den strategischen Blick für die wichtigere Aufgabe zur Annerkennung der
Region als Wachstumskern versperren, warnt auch Stahnsdorfs
SPD-Fraktionsvorsitzender Dietmar Otto. Ebenso führe der von den Bürgermeistern
Gerhard Enser (Stahnsdorf) und Wolfgang Blasig (Kleinmachnow) erwogene
Zusammenschluss ihrer Gemeinden eher zu einer "Kon-Fusion".
Die vom Land bereits anerkannten Branchenkompetenzfelder Biotechnologie,
Medien-/Informations- und Kommunikationstechnik sowie Metallerzeugung
rechtfertigten die Region als "Lokomotive", die Brandenburg in die
Zukunft bringen könne. Sollte aber die Kommunale Arbeitsgemeinschaft "Der
Teltow" nicht sofort mit dem Standortentwicklungskonzept beginnen, sei der
Zug ohne die Region abgefahren und auch nicht mehr einzuholen. H. H.