Märkische Allgemeine Zeitung 19.12.06

 

Anwohner protestieren

Halteverbote am Weinberg umstritten


KLEINMACHNOW Die Halteverbote in der Straße "Im Tal" im Weinberg-Viertel sorgen für Unmut bei Anwohnern. Wie berichtet, war die Anordnung erfolgt, weil die Havelbusse ansonsten nicht durch die schmalen Straßen fahren können, ohne die Fahrzeuge zu beschädigen. Havelbus hatte deshalb vorgeschlagen, die Route durch das Weinberg-Viertel ganz zu streichen. Nach einer Intervention des Landkreises ist die Strecke nun aber wieder in den Plan aufgenommen worden.

Die Anwohner halten "die Beauftragung von Havelbus, gegen eine geltende Genehmigung eine Strecke zu befahren, für rechtswidrig". Auch die Halteverbote würden einer rechtlichen Überprüfung möglicherweise nicht standhalten, so ein Sprecher der Anwohner. Wenn die Busse weiterhin durch das Viertel fahren, nehme auch die Gemeinde billigend in Kauf, dass die Fahrzeuge wegen des schlechten Straßenzustands beschädigt würden. Außerdem gefährde der Busverkehr die denkmalgeschützten Kopfsteinpflasterstraßen. Ihren Protest haben die Anwohner in einer Petition an die Gemeindevertreter zusammengefasst, die 567 Unterschriften von Bürgern enthält.

Bürgermeister Wolfgang Blasig sprach in einer ersten Reaktion von einem Missverständnis. Nicht Halteverbote, sondern Parkverbote waren bei der Verkehrsbehörde beantragt worden. Die Straßenschäden würden in Absprache mit dem Denkmalschutz "kurzfristig ausgebessert". sti