Märkische Allgemeine Zeitung 19.08.06
KLEINMACHNOW Der
"Förderverein Freibad Kiebitzberge" wird nun doch keine Anteile
an der geplanten Freibadgesellschaft übernehmen. "Aus rechtlichen
Gründen ist dies nicht möglich", sagte Vereinsvorsitzender Klaus Wandrei
zur MAZ. Nach seinen Angaben zieht sich auch der bisherige Badbetreiber,
die Kleinmachnower Wohnungsgesellschaft Gewog, aus der Gründung zurück.
Angestrebt werde nun eine "rein kommunale Gesellschaft" der
Nachbarorte Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf, so Wandrei. Um den
Einfluss des 250 Mitglieder starken Fördervereins, der sich vor zwei Jahren
etablierte, zu wahren, strebe man aber einen Sitz im Aufsichtsrat der
künftigen Gesellschaft an. Die Zusage der Bürgermeister dafür gebe es
bereits.
Die Freibad GmbH, die die Sportstätte betreiben und
sanieren soll, wird nach Ansicht des Fördervereins frühestens Ende des
Jahres ihre Arbeit aufnehmen können. Insbesondere Stahnsdorf bestehe zuvor
auf einen beschlossenen Bebauungsplan "Kiebitzberge" und ein
Verkehrskonzept für das Gebiet. Hier sind die Kleinmachnower
Gemeindevertreter in der Pflicht. Eine Entscheidung wird im Oktober oder
November erwartet.
Der Förderverein will dieses Prozedere aber nicht
abwarten. Unter dem Motto "Eine Region saniert ihr Freibad - 2006: das
Planschbecken" hat er jetzt eine breit angelegte Initiative gestartet.
Ziel ist es, das Planschbecken zu sanieren, umzugestalten und an eine
separate Wasseraufbereitung anzuschließen.
Der Verein rechnet mit Kosten von 200 bis 250 000
Euro. Er will die Planungskosten übernehmen, die mit 30 000 Euro
veranschlagt werden. Rund 10 000 Euro kommen aus der Vereinskasse, der Rest
soll über Spenden finanziert werden. "Wer mindestens 150 Euro
dazugibt, wird mit einem namentlich gekennzeichneten Ziegelstein geehrt,
der in die Beckenumrandung eingelassen wird", so Wandrei. Er und seine
Mitstreiter sind zuversichtlich, dass die Summe aufgebracht werden kann.
Sobald die Gesellschaft gegründet ist und ein genaues
Sanierungskonzept vorliegt, sollte nach Ansicht des Vereins die Aquirierung
von Fördermitteln ins Auge gefasst werden. "Wir werden dann die
Landespolitiker wieder ansprechen", so Wandrei. Wer Millionen von Euro
für das Potsdamer Spaßbad übrig habe, müsse auch etwas für das
Kleinmachnower Freibad tun können. sti