Märkische Allgemeine Zeitung 22.03.06
Herr Schädler, Sie
sind seit August 2005 Direktor der BBIS. Sind Sie persönlich denn schon in
Kleinmachnow, in der Region - wie man so schön sagt -
"angekommen"?
Schädler: Nach Schulleiterstellen in Singapur,
Zürich, Indonesien, Stuttgart und den Bahamas bin ich gerne und gut in
Kleinmachnow angekommen. Für einen Schuldirektor kann man sich ja kaum
einen dynamischeren und interessanteren Start vorstellen, als den Kauf
eines solch' großen und schönen Schulgeländes, verbunden mit der Aussicht
ein einmaliges Schulprojekt zu verwirklichen. Als Schweizer fühle ich mich
der kleinen großen Welt, die sich in Kleinmachnow eröffnet, stark
verbunden. Der herzliche Empfang, den ich persönlich erfahren durfte, hat
zum Wohlfühlen hier stark beigetragen.
Was zeichnet aus Ihrer Sicht den Standort
Kleinmachnow aus?
Schädler: Kleinmachnow bietet alle Vorteile einer Klein-stadt
am Tor zur großen Weltstadt. Wohnen und arbeiten in einer ruhigen and
grünen Umgebung und dabei doch nicht auf das Kulturangebot Berlins
verzichten zu müssen, ist ein strategischer und persönlicher Mehrwert für
uns alle, den wir sehr genießen. Wo sonst wäre es wohl möglich gewesen, in umittelbarer
Nähe zur Metropole eine Grünfläche von fast 40 Hektar erwerben zu können,
die der Schule grenzenlose Möglichkeiten zur weiteren Entwicklung bietet?
Ist die wechselvolle und schwierige Geschichte des
Seebergs und der denkmalgeschützten Schulgebäude eine Belastung oder eher
Ansporn, sich mit ihr auseinanderzusetzen?
Schädler: Die bewegte und historisch relevante
Vergangenheit des Kleinmachnower Seebergs ist ganz sicher eine Bereicherung
für die Internationale Schule. Gelebte und hautnah erfahrene Geschichte ist
hier greifbar, was übrigens auch in den Unterricht einfließt. Dass man sich
dabei mit allen Aspekten, negativen und positiven, aktiv und kritisch
auseinandersetzen muss, ist klar. Aber letztendlich ist dies ja auch ein
wesentliches Merkmal und Kernbestandteil von allem Lernen.
Was wünschen Sie sich für Schule und Schüler? Was
kann noch besser, was kann ausgebaut werden?
Schädler: Für die Schüler wünsche ich mir, dass sie
hier auf dem Seeberg glückliche und lehrreiche Jahre erleben dürfen, die
einerseits geprägt sind vom akademischen Vorwärtskommen und andererseits
von der interkulturellen und verantwortungsbewussten sozialen
Auseinandersetzung mit den anderen Mitgliedern der Lerngemeinschaft. Ganz
klar möchten wir in den nächsten Jahren den Ausbau der Schulgebäude, der
Sportanlagen und der weiteren Infrastruktur vorantreiben. Zudem wären wir
glücklich, wenn sich noch weitere Institutionen aus dem Bildungsbereich auf
dem Seeberg ansiedeln würden und wir uns hier gegenseitig zum Wohle der
Jugend austauschen, befruchten und beflügeln könnten.
Daten und Fakten