Märkische Allgemeine Zeitung 28.01.06
Ort der Erinnerung
Text für Gedenkstätte steht nun fest
KLEINMACHNOW Die
Gemeindevertreter haben nach mehreren Anläufen am Donnerstag den Text für die
Tafel am "Ort der Erinnerung" auf dem Gelände des ehemaligen
Bosch-Werks verabschiedet. Er lautet: "Hier befand sich während des
Zweiten Weltkriegs das Zwangsarbeiterlager der Dreilinden Maschinenbau GmbH,
einer Firma des Bosch-Konzerns. Mehr als 2000 Menschen lebten hier
zusammengepfercht in 50 Holzbaracken: Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und
Zwangsarbeiterinnen verschiedener Nationalitäten, einige mit ihren Kindern. Sie
mussten Flugzeugteile für die deutsche Luftwaffe herstellen. In einer
benachbarten großen Fabrikhalle, die durch einen elektrisch geladenen
Stacheldrahtzaun abgetrennt war, befand sich ein Außenlager des
Konzentrationslagers Sachsenhausen. Hier arbeiteten unter großen Entbehrungen
etwa 760 weibliche Häftlinge. Mit wenigen Ausnahmen waren es Polinnen, die
während des Warschauer Aufstandes 1944 nach Deutschland verschleppt worden
waren. Im April 1945 wurden diese Frauen zurück in das Stammlager Sachsenhausen
geschickt. Von dort mussten sie den berüchtigten Todesmarsch antreten."
Außerdem soll das ehemalige Zwangsarbeiterlager "mittels eines Plans
dargestellt werden".
Die Erinnerungsstätte
befindet sich auf dem Gelände zwischen Stolper Weg und Stahnsdorfer Damm. Dort
stand einst das Barackenlager der Dreilinder Maschinenbau GmbH. Sti