Märkische Allgemeine Zeitung 22.12.05
Waldorfschule
wird gefördert
36 000 Euro für die Ausstattung eines geplanten
Neubaus
KLEINMACHNOW
Die "Freie Waldorfschule" auf dem Kleinmachnower Seeberg erhält 36
000 Euro Fördermittel für den Ganztagsausbau. Das teilte gestern das
brandenburgische Bildungsministerium mit. Nach Angaben des
Waldorf-Geschäftsführers, Harro Volkmar, handelt es sich dabei um einen beantragten
Zuschuss für die Ausstattung des geplanten Neubaus eines Mehrzweckgebäudes auf
dem Seeberg.
Wie berichtet, hatte die Waldorfschule bereits vor
längerer Zeit einen Bauantrag für das neue Gebäude gestellt. Es soll der
Auftakt für die Errichtung eines Schuldorfes sein. In der Vergangenheit hatte
die Schule deshalb mit der Deutschen Telekom verhandelt. Sie will ein rund 25
000 Quadratmeter großes Grundstück erwerben. Neue Eigentümerin der Fläche auf
dem Seeberg ist aber seit wenigen Tagen die Internationale Schule
Berlin-Brandenburg. Mit ihr wollen die Waldörfer nun Mitte Januar erste
Gespräche führen, um den Grundstückskauf zu realisieren.
Die jetzt bewilligte Teilförderung für den ersten Neubau
sieht Geschäftsführer Volkmar als gutes Zeichen. Das Geld soll für eine
"ganztagsspezifische" Einrichtung der Küche, den Theatersaal und die
Mensa mit 96 Sitzplätzen genutzt werden. Damit sind laut Ministerium 90 Prozent
der Kosten für die Ausstattung gedeckt. Das Geld stammt aus dem Bundesinvestitionsprogramm
"Zukunft Bildung und Betreuung". Im Land Brandenburg sollen
langfristig 25 Prozent der Grundschüler und ein Drittel der Schüler aus der
Sekundarstufe I ein ganztagsschulisches Angebot erhalten.
Für den Bau des Mehrzweckgebäudes stehen der Waldorfschule
laut Volkmar insgesamt 1,2 Millionen Euro Fördermittel in Aussicht. Neben Küche
und Mensa sollen Räume für den Musik- und den Bewegungsunterricht
"Eurythmie" geschaffen werden.
Das angestrebte "Schuldorf" wird rund zehn
Millionen Euro kosten. Laut Volkmar gibt es dafür bereits ein fertiges
Finanzierungskonzept. Entscheidend seien jetzt die Kaufverhandlungen für das
Grundstück. Von seiten der Internationalen Schule gebe es aber bereits eine
positive Rückmeldung. sti