Märkische Allgemeine Zeitung 26.10.05
Zweispuriger
Ausbau vom Tisch
Am Kleinmachnower Weinberg wird der Verkehr
beruhigt
MATTHIAS
ANKE
KLEINMACHNOW Die Anwohner der Kleinmachnower Straßen Am
Weinberg, Winzerweg und Im Tal können aufatmen: Die Verwaltung und das mit der
Konzeption beauftragte Ingenieurbüro arbeiten jetzt nur noch an einer
einspurigen Verkehrsführung durch das Weinberg-Viertel.
Zudem wird alternativ geprüft, ob Radwege beidseitig der
Einbahnstraße gebaut oder mit den Gehwegen gekoppelt werden können.
Parkmöglichkeiten sollen integriert werden. Auch die 30er-Zone für das gesamte
Gebiet soll nunmehr ausgewiesen werden. Zurzeit ist die Geschwindigkeit
schließlich nur unmittelbar vor dem Weinberg-Gymnasium begrenzt.
Ein zweispuriger Ausbau der Straße Am Weinberg ist somit
vom Tisch. Das ließen gestern nicht nur Michael Scharp (SPD) als Vorsitzender
des Verkehrsausschusses und Hubert Franke (UBK/WIR) als Vorsitzender des
Bauausschusses verlauten. Auch Gemeindevertreter wie Jens Klocksin (SPD) und
Maximilian Tauscher (CDU) sind überzeugt: Das Viertel mit Kreismusikschule,
Weinberg-Gymnasium und Evangelischer Grundschule muss verkehrssicher werden.
Sie alle waren einer Einladung von Anwohnern zum
Vor-Ort-Termin gefolgt. Diese hatten bereits vor zweieinhalb Jahren gegen den
Ausbau protestiert, Unterschriften gesammelt. Vor diesem Sommer wurden die
Pläne erneut in der Gemeinde diskutiert und erkannt, dass mit einem
zweispurigen Ausbau der Verkehr erheblich zunehmen würde. Denn von der Wilhelm-Külz-Straße
aus lockt die Abkürzung zur Oderstraße über den Weinberg ohnehin schon seit
Öffnung der Verbindung im Jahr 2001. Und für Rad- und Gehwege wäre mit den
bisherigen Ideen kein ausreichender Platz mehr gewesen. Diesen zu schaffen, hat
nun Barbara Neidel als Leiterin der Bauverwaltung als Auftrag erhalten.
Unklarheit besteht dennoch über den genauen Sanierungsbedarf der Straße.
Während die Verwaltung eine Kompletterneuerung für notwendig erachtet, wollen
die Gemeindevertreter nur schadhaftes Pflaster ausbessern lassen. Im kommenden
Monat sollen die Anwohner dazu befragt werden.