Märkische Allgemeine Zeitung 11.06.2005

Trotz Kritik: Seeberg-Planung läuft
Geschäftsführer: Internationale Schule muss Kleinmachnow verlassen

KLEINMACHNOW Mit großer Mehrheit haben die Gemeindevertreter am Donnerstagabend den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan "Seeberg" gefasst. Auf dem Gelände sollen in Zukunft verschiedene Nutzungen verwirklicht werden. Gedacht ist an einen Campus mit der Internationalen Schule Berlin-Brandenburg, der Waldorfschule und einer Waldorf-Kita, die bereits auf dem Seeberg angesiedelt sind, sowie einer kommunalen Grundschule. Errichtet werden darf außerdem ein Sportplatz mit 400-Meter-Bahn für die Internationale Schule. Das Heizhaus wird zu einer Sporthalle und bietet Raum für kulturelle Veranstaltungen. Auf einer Fläche von rund 14 000 Quadratmetern ist "bildungsnahes Wohnen" erlaubt: Wohnheime, Gästehäuser und Wohnungen für "Aufsichts- und Bereitschaftspersonen". Die Neue Hakeburg soll als Hotel genutzt werden. Der Bürgermeister wurde außerdem beauftragt, ein städtebauliches Gutachten für das Gebiet erarbeiten zu lassen. Anfang Oktober will die Gemeindeverwaltung einen Vorentwurf des Bebauungsplans erstmals öffentlich vorstellen. Die Entscheidung für den Aufstellungsbeschluss stieß allerdings beim Geschäftsführer der Internationalen Schule, Burkhard Dolata, auf scharfe Kritik. Er hatte in der Sitzung gefordert, einen "aktuellen Lageplan" der Schule mit konkreten Planungsvorgaben in den Beschluss mit aufzunehmen. Damit sollten Sporthalle, Sportplatz, Mehrzweckhalle, Auditorium und auch die umstrittene "Einfriedung des Schulgeländes" festgeschrieben werden. Das sei notwendig, so Dolata, weil die Internationale Schule auf dem Seeberg insgesamt 34 Millionen Euro investieren wolle, worüber bereits in den nächsten Wochen entschieden werde. Eine Mehrheit der Abgeordneten lehnte den Wunsch Dolatas ab. "Nun wird die Internationale Schule den Seeberg verlassen und einen anderen Standort entwickeln müssen", kündigte der Geschäftsführer nach der Entscheidung an. sti