Märkische Allgemeine Zeitung 10.06.05
S-Bahn-Ringschluss
wird bevorzugt
KAT verabschiedet Willenserklärung
REGION
TELTOW Für die weitere Anbindung der Teltower Region ans S-Bahn-Netz hat sich
am Mittwoch die Kommunale Arbeitsgemeinschaft "Der Teltow" (KAT)
ausgesprochen. Wie es in einem Beschluss heißt, strebe man "mittelfristig
die Anbindung der Gemeinde Stahnsdorf an das S-Bahn-Netz, speziell an den
S-Bahnhof 'Teltow Stadt' an". Zudem sollte langfristig der Ringschluss und
damit die Fortführung der Verbindung
Lichterfelde-Teltow-Stahnsdorf-Kleinmachnow-Wannsee ins Auge gefasst werden.
Angesichts immer knapper werdender Zuschüsse von Bund und
Land wollten die Bürgermeister und Abgeordneten aus Teltow, Kleinmachnow und
Stahnsdorf auf diese Weise ein Zeichen setzen. Denn bekanntlich sind außerdem
auch noch der Bau der Straßenbahnverbindung Potsdam-Teltow im Gespräch, ebenso
wie die Wiederherstellung der Stammbahn (Potsda-Kleinmachnow-Berlin).
Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte letztlich für die
Willenserklärung. Nach Ansicht von Stahnsdorfs Bürgermeister Gerhard Enser
(CDU) ließen sich damit Gewerbegebiete und Wohnbereiche gut erschließen. Er
verwies erneut darauf, dass mit der Verlängerung der Strecke von Teltow ein
Park & Ride-Parkplatz im Stahnsdorfer Gewerbegebiet entstehen kann.
Rückenwind erhielt er von weiteren Abgeordneten der drei Orte. Betont wurde insbesondere,
dass es heutzutage eher Verkehrsbeziehungen in Nord-Süd- als in
Ost-West-Richtung geben würde. Damit entsprächen Stammbahn und Tram den neuen
Erfordernissen kaum.
Einzig der Bündnisgrüne Gunnar Schilling aus Stahnsdorf
sprach sich gegen eine Bevorzugung des S-Bahn-Ringschlusses aus. Für ihn ist
das Thema Tram noch lange nicht vom Tisch. Denn auch die Straßenbahn könne die
Verkehrsströme in Richtung Berlin abführen, betonte er in der KAT-Sitzung. So
kämen die Stahnsdorfer schnell zum S-Bahnhof Teltow sowie zum dahinter
liegenden Regionalbahnhof. Schilling würde es gerne sehen, wenn ein Prüfauftrag
für den Schienenverkehr in der Region erteilt wird, in dessen Rahmen auch die
Tram-Variante zu unterfüttern wäre.
Soll das Projekt S-Bahn letztlich erfolgreich sein, muss
sich die KAT mit ihrem Anliegen nun Gehör bei den zuständigen Behörden
verschaffen. Ein Erfordernis, das insbesondere Peter Weiß (CDU) aus Stahnsdorf
und Maximilian Tauscher (CDU) aus Kleinmachnow betonten. A.K.