Märkische Allgemeine Zeitung 08.06.05
Furcht
vor "Ufo-Landeplatz"
Kleinmachnows Kirche ist auf Raumsuche und
beunruhigt die Anwohner
Anwohner
Frank Musiol gibt aber zu bedenken, dass nichts unmöglich wäre: "Dort
kostet das Land ja nix." Der Bannwald, am Standort der denkmalgeschützten
Kirche nur rund 30 Meter breit, ist schließlich im Gemeindebesitz. Pfarrer Duschka
lehnt solche Gedankenspiele ab. Vorrangig sei die demnächst beginnende
Restaurierung der Dorfkirche. Aufgrund der Platznot beschäftige man sich
aktuell damit, wo Räumlichkeiten in Kleinmachnow angemietet werden können. Und
Veranstaltungen am Standort Auferstehungskirche werden demnächst besser
organisiert, damit Anwohner nicht länger beeinträchtigt werden.
Doch mit dem "status quo" - etwa einmal
monatlich Parkplatzchaos und damit fehlende Rettungswege, die Missachtung der Spielstraße
und sogar schon geänderte Routen der Müllabfuhr - hat man sich vor Ort
abgefunden. "Wir wollen nur nicht, dass es schlimmer wird", sagt
Andreas Meyer und begründet seine Bedenken: Versuche der Anwohner, mit dem
Pfarrer oder dem Kirchenrat zu sprechen, seien gescheitert. "Der
Kirchenrat hat abgelehnt, mit uns zu sprechen", sagt Meyer. Wenn es nichts
geben würde, dass nicht in die Öffentlichkeit geraten soll, würde man sich
anders verhalten, steht für ihn, der sachkundiger Einwohner im Bauausschuss
ist, fest. Jahrzehntelang mit der Kirche verwurzelte Bürger plötzlich nicht
mehr einzubinden, führe in der Konsequenz dazu, dass sie Bedenken haben müssen.
Aus dem aktuellen Gemeindebrief ist zudem zu entnehmen:
"Der Bauausschuss beschäftigt sich mit der Frage, wo große Gottesdienste
abgehalten werden können. Brauchen wir einen Anbau an die Auferstehungskirche?
Sollten wir ein großes Zelt neben der Kirche aufbauen? Muss man über einen
Neubau nachdenken, der über kirchengemeindliche Veranstaltungen hinaus genutzt
werden kann?"