Märkische Allgemeine Zeitung 24.05.05
Land akzeptiert Entscheidung
Jetzt sicher: Umzug der Biologischen Bundesanstalt
nach Kleinmachnow
KLEINMACHNOW
Die brandenburgische Landesregierung wird den geplanten Umzug der Biologischen
Bundesanstalt nach Kleinmachnow nicht blockieren. Dazu bestehe kein Grund, weil
mit dem Umzug der Bundesanstalt nach Brandenburg ein Beschluss der
Föderalismuskommission aus dem Jahr 1992 erfüllt werde, heißt es in der Antwort
der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der PDS-Abgeordneten Anita Tack.
Ursprünglich hatte sich auch Potsdam Hoffnungen auf die
Ansiedlung der Bundesanstalt gemacht, für die das sogenannte Sago-Gelände
vorgesehen war. Die Entscheidung für Kleinmachnow kam dagegen überraschend.
Den "plötzlichen Sinneswandel" beim zuständigen
Bundesministerium für Verbraucherschutz könne man sich zwar nicht erklären, so
die Landesregierung, die Konzentration der Behörde in Kleinmachnow sei aber
gleichwohl auch für die Landeshauptstadt "ein Erfolg". Denn der
Forschungsstandort Potsdam könne nicht auf die Stadt in ihren administrativen
Grenzen beschränkt werden, "sondern umfasst als Kompetenzzentrum für
Wissenschaft und Forschung auch Einrichtungen in unmittelbarer Nähe".
Wie berichtet, wird der Bund für den Ausbau der
bisherigen Außenstelle der Biologischen Bundesanstalt in Kleinmachnow
Grundstücke des Landes erwerben. Zusätzlich zur im Landesbesitz befindlichen
Fläche der Außenstelle selbst will der Bund noch 1,5 Hektar Land zukaufen, um
die bislang in Berlin-Dahlem arbeitenden Institute dort anzusiedeln.
Am Kleinmachnower Standort werden in Zukunft rund 200 Mitarbeiter
beschäftigt sein. Insgesamt investiert der Bund dort 20 bis 30 Millionen Euro. sti