KLEINMACHNOW
Die Zehlendorfer Bezirksverwaltung und der Berliner Verkehrssenat sehen
keinen Bedarf, den Stahnsdorfer Damm für eine Busverbindung zwischen dem
S-Bahnhof Wannsee und dem Europarc Dreilinden freizugeben. Das wurde am
Dienstag in einem Gespräch des Kleinmachnower Bürgermeisters Wolfgang Blasig
und des Europarc-Geschäftsführers Walter Brümmer mit den Berliner Vertretern
klar. "So hatten wir uns das Gespräch nicht vorgestellt. Uns geht es
doch nur um die Freigabe für den Bus, die technisch machbar wäre", sagt
Europarc-Geschäftsführer Brümmer. Doch die Berliner reagierten mit Unglaube,
befürchten wilden Pkw-Verkehr durch den Wald.
Eine alternative Variante unmittelbar entlang der Autobahn sehen Brümmer und
Blasig nur als "Notnagel", da sie wegen der zu querenden Stammbahn
problematisch ist. In jedem Fall scheinen die Berliner laut Brümmer eine
Anbindung aufschieben zu wollen. So seien Fördertöpfe für die Finanzierung
der Stammbahn beispielsweise nach deren Meinung noch nach 2007 vorhanden, was
wiederum die Kleinmachnower nicht glauben. Das werde jetzt geprüft.
Brümmer rechnet bis Jahresende 2005 mit 2 000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in
Dreilinden - allein 500 davon bei eBay - und verlangt auch weiterhin eine
bessere ÖPNV-Anbindung. Die Berliner wollen sich demnächst selbst ein Bild
von der Situation im Europarc machen, lassen Befürchtungen vor einem Rückstau
bis zur Autobahn nicht gelten. Möglich wäre dann auch eine Busspur nach der
Abfahrt.
Walter Brümmer und Bürgermeister Blasig versuchen zunächst als Notlösung die
Havelbus-Gesellschaft für einen höheren Takt des 620er Busses zu überzeugen.
M. A.
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