Märkische Allgemeine Zeitung 15.11.04

Gegen die Öffnung der Straße
Statt auf den Stahnsdorfer Damm setzt der BUND auf die Bahn

KLEINMACHNOW Wenige Tage vor einem Gespräch des Europarc-Geschäftsführers Walter Brümmer und des Kleinmachnower Bürgermeisters Wolfgang Blasig mit der Berliner Senatsverwaltung für Verkehr zur Öffnung des Stahnsdorfer Damms hat der BUND seine Ablehnung des Straßenprojekts bekräftigt.

"Die Menschen in der Region lehnen eine Straße durch den Wald nach Wannsee ab", sagte der Kleinmachnower BUND-Chef Mathias Schmitt-Gallasch zur MAZ. Dass der Wiederaufbau der durch den Mauerbau unterbrochenen Trasse "aus der Mottenkiste" geholt werde, sei ärgerlich. Brümmer und Blasig wollen die Straße für eine Buslinie zum Bahnhof Wannsee öffnen, um die Anbindung des Gewerbegebiets Europarc an den öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern. Bislang weigert sich der Berliner Bezirk Zehlendorf jedoch, sein Teilstück für den Verkehr wieder zuzulassen.

Der BUND weist nun darauf hin, das der Europarc bereits jetzt "mit einem eigenen Autobahnanschluss sehr gut erschlossen" sei. Außerdem werde "eine zusätzliche Anbindung an die Schiene mittelfristig erfolgen". Gemeint ist der Wiederaufbau der "Stammbahn" mit einem Haltepunkt in Dreilinden.

"Es wäre schön, wenn die Gemeindeverwaltung sich den Wunsch nach einer Schienenanbindung zu eigen machen und ihn mit der gleichen Verve verfolgen würde, wie ihr Straßenprojekt", so Schmitt-Gallasch. sti