Märkische Allgemeine
Zeitung 15.10.2004
Aus Drei mach’ Eins
Fusion von Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf bis 2008 angestrebt
ANDREAS KAATZ
REGION TELTOW Zu den Kommunalwahlen 2008 ist die Selbstständigkeit von
Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf Geschichte. Es gibt nur noch eine Kommune
mit einer Stadtverordnetenversammlung. So zumindest die Vorstellungen von
Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD), die er am Mittwoch verkündete.
Die Idee einer Fusion ist bei weitem nicht neu, erhält aber mit dem
vorliegenden Koalitionsvertrag auf Landesebene einen neuen Schub. Denn wie
Schmidt meint, würde die Option, dass die drei Orte den Status eines
Mittelzentrums erreichen, jetzt zumindest in Frage gestellt. Die neue
Landesregierung will Strukturen straffen und die Hierarchie der
Zentralitätsstufen von sieben auf drei reduzieren - Ober-, Mittel- und Grundzentrum
-, unter Ausschluss von Teilfunktionen. Hinzu kommt der Anspruch einer
überörtlichen Funktionswahrnehmung.
Zudem soll der gesamte "Landesentwicklungsplan - zentralörtliche
Gliederung" erst noch auf den Prüfstand. Mit dieser Begründung war schon
vor den Wahlen der Antrag der drei Kommunen auf Ausweisung als Mittelzentrum
abgelehnt worden.
Die Prüfung und Neufassung indes wird eine Zeitlang in Anspruch nehmen.
Schmidt will nicht solange warten. Vielmehr sollte die Zeit genutzt werden,
um einen radikalen Schnitt zu machen. "Die Zeit ist reif für eine solche
Diskussion", meinte das Stadtoberhaupt gegenüber der MAZ. Voraussetzung
sei allerdings, dass die drei Ortsparlamente erst einmal mit einem
entsprechenden Beschluss grünes Licht dafür geben, eine solche Fusion
anzustreben.