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JÜRGEN STICH
KLEINMACHNOW Der Förderverein "Freibad Kiebitzberge" hat seine erste Spende erhalten: Corinna Kirchner überreichte anlässlich der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins vor wenigen Tagen 500 Euro an den Schatzmeister Roland Templin. Es handelt sich um den Erlös einer Benefiz-Modenschau, die in näherer Zukunft in Teltow und Stahnsdorf wiederholt werden soll.
Der Förderverein hat nach den Worten von Schriftführerin Anne von Törne unterdessen seine Arbeit voll aufgenommen. "Die Mitgliederwerbung steht erst einmal im Vordergrund", sagte sie zur MAZ. Es liege bereits ein Faltblatt des Vereins vor, in dem Ziele und Satzung nachgelesen werden können. Außerdem ist an die Herausgabe einer Chronik gedacht. Informationen zur Bauphase des Schwimmbads seien reichlich vorhanden.
Der Förderverein will den Erhalt des sanierungsbedürftigen Schwimmbads erreichen. Betreiberin ist die Kleinmachnower Wohnungsgesellschaft Gewog, die mit Kosten von rund drei Millionen Euro für die Instandsetzung des Bades rechnet. Bislang ist die Finanzierung nicht gesichert. Die Nachbarkommunen Stahnsdorf und Teltow haben eine Beteiligung bislang abgelehnt.
Nun droht in ein bis zwei Jahren die Schließung der Freizeitstätte. Die Empörung darüber drückte sich in einer Unterschriftensammlung Anfang des Jahres aus und führte schließlich zur Gründung des Fördervereins. Dessen Vorsitzender ist Klaus Wandrei, der vor drei Jahrzehnten den Bau des Schwimmbads leitete. "Die Kreisleitung der SED Potsdam gab dem Rat des Gemeindeverbandes des Industriegebietes Teltow den Auftrag, zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Werktätigen auf dem Gebiet der Naherholung ein Freibad zu schaffen", heißt es in der Chronik des "Initiativobjekts".
Eröffnung war schließlich am 15. Mai 1976, der "Wertumfang" wurde mit 5,7 Millionen Mark angegeben. Nach Feierabend hatten Arbeiter zahlreicher Betriebe der Teltower Region auf einer Fläche von rund vier Hektar drei Schwimmbecken, zahlreiche Gebäude und eine Liegewiese aus dem märkischen Sand gezaubert. Der Förderverein sieht den Erhalt des Bades deshalb auch heute noch als eine regionale Aufgabe an.
Zur diesjährigen Saisoneröffnung am 1. Mai will der Verein sich mit einem Stand präsentieren. T-Shirts, Postkarten und ein Logo, das einen Rettungsring beinhaltet, sollen möglichst viele Menschen für das Bad mobilisieren. Die drei Bürgermeister der Region sind eingeladen, laut Schriftführerin von Törne hat bislang aber nur der Kleinmachnower Verwaltungschef zugesagt. Erwartet wird auch die "Schirmherrin" des Schwimmbads, die bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm.
- Kontakt zum Förderverein "Freibad Kiebitzberge" ist möglich über den Vorsitzenden Klaus Wandrei, 03329/6 23 21 oder per E-Mail: anne.vontoerne@t-online.de.
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