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KLEINMACHNOW Bürgermeister Wolfgang Blasig hat die
Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Kammerspiele mit finanzieller Beteiligung
der Gemeinde weiter geführt werden können. "Einen Abgesang auf das
Kulturhaus werde ich nicht anstimmen", sagte er gestern zur MAZ.
Das Zauberwort heißt: Public-Private-Partnership. Zu deutsch
schlägt Blasig eine Kooperation zwischen Gemeinde, dem Förderverein
"Freunde und Förderer der Kleinmachnower Kammerspiele" und dem
Eigentümer Karl-Heinz Bornemann vor.
Als erster Schritt müsste nach den Vorstellungen des Bürgermeisters ein
"Betreiberkonsortium" für die Kammerspiele gegründet werden.
"Das könnte zum Beispiel ein Verein sein." Dieser würde das Haus
vom Eigentümer pachten. Vorteil: Die Gemeinde sähe sich dann in der Lage,
einen solchen Verein finanziell zu unterstützen und sich auf diese Weise am
Betrieb der Kammerspiele zu beteiligen.
Kommunale Zuschüsse an Privatpersonen seien dagegen weitaus schwieriger
umzusetzen. Blasig sprach sich auch dagegen aus, einzelne Projekte im
Kulturhaus zu finanzieren, vielmehr eröffne das Zusammenspiel von
"privater und öffentlicher Hand" mehr Möglichkeiten.
Eigentümer Bornemann, der in diesem Konstrukt nach Vorstellungen Blasigs eine
"moderate" Pacht erheben könnte, ist nun aufgerufen, sich an der
Partnerschaft zu beteiligen. So könnte er einen Teilbereich - etwa das Kino -
als Veranstalter selbst führen.
Für kulturelle Aufgaben sind im Kleinmachnower Haushalt 2004 bislang 40 000
Euro vorgesehen. Zwei Drittel dieser Summe würde ausreichen, um den Betrieb der
Kammerspiele in der beschriebenen Weise abzusichern, sagte Blasig. Demnächst
soll es erste Gespräche zwischen Bürgermeister und Förderverein in dieser
Sache geben.
Die Initiative einiger Gemeindevertreter, die sich in die Verhandlungen
zwischen Gemeinde und Eigentümer eingeschaltet hatten, nannte Blasig
"löblich". Das dort besprochene Angebot Bornemanns, bei einem neuen
Vertrag die Pacht für die Gemeinde erheblich zu senken, liege der Verwaltung
aber nicht vor. sti
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