WIR für Kleinmachnow bildete sich 2003 aus einer Gruppe von Personen, die mit der Entwicklung des Ortes unzufrieden waren und dem Agieren der Parteien etwas entgegenstellen wollten. Hauptkritikpunkte waren die mangelhafte Schulpolitik, die fehlende Verkehrs- und Schulwegsicherungspolitik und die undurchsichtigen Machenschaften des damaligen Bürgermeisters (heute Landrates) Blasig und der ihn unterstützenden Gemeindevertreter der SPD, Linken und der Alt-CDU (heute PRO).
Die Mehrzahl der WIR-Aktivisten der ersten Stunde hatten kleine Kinder und waren unmittelbar betroffen. Es gelang nach der Wahl im Jahre 2003, Verbesserungen durchzusetzen: die dritte Grundschule (Seeberg) und etwas Verkehrsberuhigung wurden erreicht, ausserdem wurden die Schiebereien des Bürgermeisters durch die Veröffentlichung der Zusammenhänge etwas eingedämmt. Dies gelang in Zusamenarbeit mit der CDU und den Grünen. Die CDU verabschiedete sich leider nach ein paar Jahren vom Reformkurs und fand in den alten parteiegoistischen Trott zurück.
Mittlerweile sind also einige der Probleme gelöst, andere bleiben bestehen. Die WIR-Gemeindevertreter hätten nun gerne den Staffelstab an eine jüngere Generation von Bürgern weitergegeben, die jetzt die Hauptbetroffenen der Defizite der Kleinmachnower Politik und Verwaltung sind. Schließlich ist ein Engagement in der Gemeindevertretung ein zeit- und oft auch nervenaufreibender Job, den Menschen, die außer der Politik noch andere Interessen haben, nicht länger als 5 Jahre machen wollen. Leider fanden wir diese Bereitschaft nicht vor. Wir bekammen zwar das Signal "alles prima, macht weiter so", aber keine Entlastung. Deshalb wurde beschlossen, die verbliebene Bürgerinitiative BIK zu unterstützen und unsere Tätigkeit einzustellen.
Der bedauerliche Nebeneffekt diese Entscheidung ist nun, dass unsere 4 Mandate zur Hälfte wieder an die SPD und CDU zurückgegangen sind. Das bedeutet nichts Gutes, denn in diesen Parteien sitzen zu viele Leute mit parteipolitischen Scheuklappen und Eigeninteressen. Außerdem ist es befremdlich, dass die einflussreichsten Politiker von SPD, CDU und der Linken allesamt Rentner sind, obwohl wir eine familienreiche dynamische Gemeinde sein wollen. Auch ist die Art, wie Politik gepflegt wird, für normale, berufstätige Menschen nicht attraktiv: stundenlange Sitzungen, Machtspiele, juristische Tricks, Blockaden und peinliche Selbstdarstellungen sind leider an der Tagesordnung.
Wünschen wir uns Kleinmachnowern denoch, dass es gelingt, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Wir sind jedenfalls stolz und froh darüber, so viel erreicht zu haben, und danken denjenigen, die uns gewählt und unterstützt haben.