Verbesserungsvorschläge zu den Maßnahmen des Antragsvorschlages
Vorgelegt von für Kleinmachnow

 

Wir schlagen einige Nachbesserungen zum Konzept der Arbeitsgruppe „Verkehrsmassnahmen“ vor. Diese könnten von mehreren Fraktionen gemeinsam eingebracht werden, falls vorab eine Mehrheit dafür sichtbar wird. Wir denken, dass wir den Schwung der Änderungen jetzt nutzen müssen um Mängel zu beseitigen und nicht auf eine „zweite Runde“ warten sollten.

 

1) Abschnittsweise Tempo 30 auf der Ernst-Thälmann-Str. vermeiden

Tempo-30 Anordnungen müssen für den Autofahrer eindeutig und leicht nachvollziehbar sein. Es sollten im Interesse der Anwohner und Fahrer möglichst grosse, zusammenhängende Tempo-30 Gebiete geschaffen werden. Dann ist die Beschilderung einfacher und der Wohngebietscharakter eindeutiger.

Nach dem vorliegenden Vorschlag wäre die ETS in 4 Zonen mit unterschiedlichem Tempolimit gegliedert (vom OdF kommend: 30-50-30-50). Das führt zu vielen Schildern, die der Autofahrer i.d.R. nicht erfasst. Wem soll das ausserdem etwas bringen, wenn man zwischendurch etwas schneller fahren kann? Wir plädieren hier für durchgehend 30. Im Interesse der Anwohner, der Kinder, die morgens hier entlanggehen, und schliesslich auch der Fahrer, die dann keinen Schilderwald vorfinden.

 

2) Hohe Kiefer/Karl-Marx-Str. bis Berlin

Nach der Öffnung der Schleusenbrücke wird sich der Durchgangsverkehr auf dieser Strecke Stahnsdorf-Berlin gewaltig erhöhen. Wir müssen erreichen, dass die Durchfahrt durch Kleinmachnow unattraktiv wird. Von Stahnsdorf kommend, sollten Fahrer dazu ermutigt werden auf die Autobahn zu fahren. Tempo-30 auf der Hohen Kiefer wäre dazu das richtige Signal. Und zwar vor der Öffnung der Brücke.

Wir sehen keinerlei Gefahr, dass Verkehr auf Seitenstrassen ausweichen wird (Blick auf den Ortsplan!). Staus sind nicht zu befürchten. Bei viel Verkehr wird jetzt sowieso schon langsamer gefahren und bei wenig Verkehr gibt es kein Stauproblem. Zur Erinnerung: es gab hier vor einiger Zeit schon mal Tempo-30 Abschnitte. Warum also ein Rückschritt?

 

3) Verkehrsversuch: Überall Tempo-30

Die Diskussion hat ergeben, dass der von uns favorisierte Gedanke, ganz Kleinmachnow zum Wohngebiet zu erklären momentan nicht mehrheitsfähig ist. Die Argumente dafür und dagegen sind streckenweise Glaubenssache und deshalb nicht diskussionsfähig. Wir schlagen deshalb ein Experiment vor: wir probieren „Tempo 30 auf allen Strassen im Wohnbereich“ in einem Versuch 6 Monate lang aus und befragen danach Anwohner und Bürger. Hat sich das Modell nicht bewährt, läuft es aus. Vorteil: keine Kosten, da keine zusätzlichen Schilder, Erkenntnisgewinn durch den Versuch. Die Verwaltung wird beauftragt zu eruieren, wie man mit der Kreisstrasse “Zehlendorfer Damm“ umgehen kann.

 

4) Ampelschaltung Thomas-Münzer-Damm optimieren

Vorrangschaltung für Fahrradfahrer ist anzustreben. Nach 2 toten Fahrradfahrern in Berlin letzte Woche, sollte man hier unbedingt aktiv werden. Insbesondere angesichts der vielen LKWs. Zur Zeit sind auch die Wartezeiten für Fußgänger unerträglich lang, so dass viele Kinder irgendwann einfach losrennen. So eine Änderung der Ampelschaltung ist eine kostengünstige Maßnahme, sollte also auf keinen Fall fehlen. Ein Auftrag an die Verwaltung wäre hier das richtige.