Anstelle einer Bezugnahme auf die kleinteilige Bebauung in der Nachbarschaft wurde eine das gesamte Gebäude dominierende Fischbauchkonstruktion gewählt, die zudem die Gesamthöhe der Halle ohne Not um mindestens einen weiteren Meter in die Höhe treibt.
Die mangelnde Leichtigkeit des Gebäudes, hervorgerufen durch hohe geschlossene Wände unterstützt den Sonderstatus der Halle. Bemühungen sich auf den ortstypischen Charakter einzulassen und das Gebäude in die Umgebung einzubinden wurden gar nicht erst unternommen.
Firsthöhe: ca. 11,54 m
Traufhöhe: 10,30 m
Dachform: Fischbauchkonstruktion
Dachkonstruktion als dominierendes Entwurfselement prägt den urbanen Charakter des Entwurfs und verursacht zudem immense Kosten
Außenmaße: 30,72 m x 45,90 m
Grundfläche ca. 1500 m²
Keine ersichtliche Einbindung in die kleinteilige Struktur der Umgebung
Ein differenzierter baulicher Umgang mit den Nebenräumen sowie der Verzicht auf o.g Dachkonstruktion, beispielsweise durch eine Dachbegrünung hätte eine stärkere Einbindung in das Quartier ermöglicht. Ein Abfallen der Dachkonstruktion zur vorgelagerten Freifläche böte sich ebenso an, wie die Öffnung des Gebäudes zum Waldgrundstück. Der Verzicht auf das Parkdeck (welcher Sportler aus dem Nahbereich muss eigentlich mit dem PKW kommen?) ist zur Erhaltung des naturnahen noch typischen Ortscharakters unbedingt anzustreben. Nicht zuletzt sollte der Planer im Auge behalten, dass es sich um eine Grundschulsporthalle handelt, die in ganz besonderer Weise die Bedürfnisse und den Maßstab der „kleinen Nutzer“ berücksichtigen sollte.
Um den zeitliche und finanzielle Einbußen so gering wie möglich zuhalten sollte man dem beauftragten Architekten die Möglichkeit einräumen ihren Entwurf unter Berücksichtigung o.g Kritikpunkte kurzfristig zu überarbeiten.
Die Eigenherdschule braucht dringend eine neue Sporthalle, deshalb sollte man nun so schnell wie möglich zu einer konstruktiven Lösung kommen.