Einrichtung eines zeitweiligen
Ausschusses „Seeberg“
Am 19. Februar 2004 hat die Gemeindevertretung von
Kleinmachnow nach intensiver Diskussion einen zeitweiligen Ausschuss „Seeberg“
eingerichtet. Dem Antrag 014/04, den UBK/WIR mit anderen gestellt hatte, wurde
mehrheitlich zugestimmt, die PDS zeigte sich als Gegner dieses Gremiums.
Unser Vertreter ist Prof. Dr. Hubert Faensen. Er hat bekanntlich die bisher einzige zusammenfassende
Darstellung über die Geschichte des Seebergs verfasst.
Ziel des Ausschusses ist es, dass die Gemeinde als
Inhaberin der Planungshoheit gemeinsam mit der Telekom als Eigentümerin des
Grundstücks einvernehmlich eine ganzheitliche Lösung für die zukünftige Nutzung
des 44 Hektar großen Areals findet. Insbesondere geht es um den Erhalt der
Berlin-Brandenburg International School (BBIS) und der Waldorf-Schule. Auch
soll der Bestand unter Berücksichtigung des Flächennutzungsplans genutzt
werden.
Gleichzeitig beauftragte die Gemeindevertretung den
Bürgermeister, bis zur letzten Sitzung vor der Sommerpause ein entscheidungsfähiges
Verhandlungsergebnis vorzulegen.
Die konstituierende Sitzung des Ausschusses fand am
15. März 2004, die zweite Sitzung am 7. April 2004 statt. In dieser
Sitzung wurden erstmals wieder seit langem Eigentümer, Nutzer und Interessenten
zusammengeführt.
Es wurde deutlich, dass die Telekom das Areal
verkaufen möchte: „Wir wollen sie [die Immobilie] loswerden“. Sie möchte eine
ganzheitliche Lösung, die für das Unternehmen kein Restrisiko birgt und keine
Folgekosten verursacht. Der Verkauf soll angabegemäß die Kosten einigermaßen decken,
die bisher entstanden sind.
Nach neueren Vorstellungen soll der obere, bereits
entwickelte Bereich des Seebergs für eine Wohnbebauung vorgesehen werden, die Hakeburg könnte als Hotel genutzt werden. Von dem
kontrovers diskutierten Nalbach-Entwurf für das Gelände
wurde damit offensichtlich Abstand genommen.
Ausschuss stimmt für Seeberg
als Standort der dritten Grundschule
Der Schul-, Kultur- und Sozialausschuss (SKS), in
dem WIR mit John Banhart vertreten ist, hat in einer Sondersitzung am 6. April
2004 das Angebot der Telekom aufgegriffen, ein Haus auf dem Seeberg als
Standort für die dritte Grundschule zu verwenden, und einstimmig einen
entsprechenden Errichtungsbeschluss gefaßt.
Die Sanierungskosten werden vorsichtig auf ca. 2
Mio. Euro geschätzt. Die Kosten für den in Aussicht gestellten fünfjährigen Mietvertrag
für Haus und Freiflächen sind noch nicht quantifiziert worden.
WIR sind der Meinung, dass mit diesem Standort die
Gemeinde der Idee eines Bildungskampus mit BBIS und
Waldorf-Schule näher kommt.
In diesem Fall sollten wir überlegen, ob die für den
Schulbetrieb erforderlichen Sportflächen bzw. Sporthalle von allen dort ansässigen
Schulen genutzt werden könnten. Allerdings ist ein fünfjähriger Mietvertrag zu
kurz und würde die Verhandlungsposition der Telekom deutlich verbessern.
WIR begrüßen das Einlenken der Telekom und haben den
Eindruck, dass tatsächlich bis zum Sommer eine einvernehmliche Lösung über die
Zukunft des Seebergs gefunden werden kann.