Im Landtag von Brandenburg sitzen 3 Abgeordnete, die in Kleinmachnow wohnen oder von Kleinmachnowern gewählt wurden. Wie stehen diese Abgeordneten eigentlich dazu, dass "ihr" Kleinmachnow demnächst in der Einflugschneise von Schönefeld steht und auch nachts Fluglärm aushalten muss, wenn es nach dem Flughafenbetreiber und die Landesregierung geht?
Sören Kosanke (SPD) ist direkt gewählter Landtagsabgeordneter in unserem Wahlkreis Potsdam/Mittelmark. Er hat sich in der Vergangenheit für die Wirtschaftlichkeit des neuen Flughafens ausgesprochen und versucht, die Linie seines Chefs Matthias Platzeck durchzuziehen, demnach es kein Nachtflugverbot geben soll. Am 24.08.2011 hat er noch dafür gesorgt, daß ein Antrag der Grünen zum Nachtflugverbot im Landtags-Wirtschaftsausschusses vertagt wurde. Am Ende hat er dann doch für den Antrag zum Nachtflugverbot gestimmt. Er war damit einer von 2 Abweichlern in der SPD. Ob tatsächlich ein Umdenken stattgefunden hat oder ob das nur eine taktische Entscheidung war, wird die Zukunft zeigen. Der SPD ist jedenfalls in dieser Angelegenheit nicht zu trauen.
Ludwig Burkardt (CDU) profiliert sich in der Gemeindevertretung mit der Befürwortung des Schutzes der Bevölkerung vor dem Fluglärm, hat im Landtag aber gegen das Nachtflugverbot gestimmt wie die gesamte CDU. Er ist somit ein klassischer Politiker ohne Grundsätze und hat Kleinmachnow verraten. Burkardt verhält sich ebenso wie seine CDU-Parteigenossen in Steglitz: Lokal die Bevölkerung mit Parolen gegen Fluglärm versuchen zu ködern, während auf Landesebene der CDU-Vorsitzende Frank Henkel seinen Ausbauphantasien für Schönefeld freien Lauf läßt.
Marion Vogdt (FDP) hat im Landtag das Nachtflugverbot unterstützt. Vielen Dank!