Christian Neumann (Schulpolitischer Sprecher von WIR)-  Im Kamp 33-  14532  Kleinmachnow- Mail: ChrisNeum@aol.com

                                                                                 

 

Gemeinde Kleinmachnow

zu Hd.

Herrn

Bürgermeister Blasig                                                    Kleinmachnow, den 6.März 2004

 

 

Betr.: Offener Brief der „WIR" (leicht überarbeitete Form vom 10.03.2004)

 

Vert.: -    alle Fraktionen des Gemeinderates

-         Elternvertretung der Eigenherd-Schule

-         Schulleiter Herrn  B.Bültermann      

 

Thema:      Bolzplatz neben der Eigenherd-Schule ade,

                  Lehrerkollegium parkt seit Monaten auf ehemaliger „grüner Wiese“

 

 

Sehr geehrter Herr Blasig,

 

es geht mal wieder um die Eigenherd-Schule. Nach den Anwohnerprotesten gegen den „Mammutbau“ einer Turnhalle geht es uns heute um die Nutzung einer Spiel- und Sportwiese neben der Schule.

 Die Fläche wurde bisher von Kindern als Spiel- und Bolzplatz genutzt, nun parken dort seit Monaten die Mitarbeiter der Schule. Du diesem Zweck wurde die ehemalige Spielfläche notdürftig mit Recycling-Schotter überdeckt.

 

Warum ist das geschehen?

 

Die beschlossenen Ausbaumaßnahmen der Schule und die damit einhergehende, vielleicht notwendige Blockierung der bisherigen angelegten Parkplätze rechtfertigt das unseres Erachtens nicht.

 

Seit Jahren wird dieser beliebte Bolzplatz sowohl vormittags (1.-2.Klassen Sportunterricht) als auch nachmittags mit Freude genutzt. Nichts wies auf ein Ballspielverbot oder andere Nutzungseinschränkungen des Geländes hin. Ein Verbot der bisherigen Nutzung im reaktiven Nachgang formal durchzusetzen, wäre unglaubwürdig und widerspräche einem kinderfreundlichen Kleinmachnow, so auch von Ihnen wiederholt propagiert. Alternative Spielflächen in dieser Form und Größe sind in der Nähe nicht vorzufinden!

 

Hier wurde von der Öffentlichkeit genutztes Gelände zweckentfremdet und kinderfeindlich umgestaltet - ohne einen uns bekanntem Gemeinderatsbeschluss oder entsprechende Beratungen in den zuständigen Ausschüssen und Schulgremien. Das ist weder hinzunehmen noch angemessen.

Und deshalb stellen wir folgende Fragen:

 

1. Wer hat wann und mit welcher Begründung die zum Bannwald gehörige Freizeitwiese  für den   PKW-Verkehr (Parkplatz) freigegeben, bzw. ist es richtig, dass der Rektor ,Herr Bültermann, diese Maßnahme in Absprache mit dem Bauhof durchgesetzt hat und die Gremien erst auf Anfrage zu  geschaffenen Tatsachen in Kenntnis setzte? (Hierzu: Anfrage in Gesamtelternversammlung)

 

2. Warum kann das Lehrerkollegium  zum  Parken nicht öffentliches Straßenland benutzen, so wie es allgemein üblich ist?

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3. Wie und mit welchen präventiven baulichen Maßnahmen (Umweltschutz) wurde sichergestellt, dass es bei dieser zweckentfremdete Nutzungsmaßnahme zu keiner Kontaminierung der Wiesenfläche kommt? (Schotterfläche dünn u. durchlässig)

 

4. Welcher Ersatz wurde im Vorfeld dieser Maßnahme für die Kinder angedacht? Wurde mit der Schülerschaft und Elternschaft über Alternativen gesprochen?

 

5. Wie und in welchem Zeitraum ist eine Wiederherstellung zur Nutzung für die Öffentlichkeit (hier: Kinder) geplant?

 

6.  Wer hat letztendlich die Baumaßnahmen zur „Einrichtung eines Lehrerparkplatzes“(Einfriedung zum Parkplatz, Schotteraufschüttung (fgl.: kostenintensive Entsorgung als Sondermüll), Wiederaufbereitung des Wiesen/Waldgeländes etc.) und die damit einhergehenden finanziellen Aufwendungen des Steuerzahlers ohne Beschlusslage des Gemeinderates zu verantworten? (Genehmigungsverfahren)

 

7. Wie hoch und von wem sind die Kosten bis zum endgültigen Rückbau (wann?) kalkuliert?

 

 

WIR fordert den sofortigen Rückbau des „Parkplatzes“ als Spielfläche für die Kinder.

 

WIR appelliert an die Lehrerschaft, zu Gunsten der Kinder auf „ihre“ PKW-Stellfläche (ohnehin kein Rechtsanspruch) zu verzichten und einen 100-300m-Schulweg während der Baumaßnahmen in Kauf zu nehmen. Die Kinder können dann wieder spielen und sich austoben.

 

WIR denkt, dass sich die Schule und deren Leitung diesen vitalen Interessen ihrer Schützlinge nicht verschließen kann und darf.

 

WIR bittet um eine Stellungnahme/Antwort bis zum 20.03.2004.

 

Mit freundlichen Grüßen                                                    

 

Ch. Neumann

 

 

 

 

 

 

 

 

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