Antwort: weil ein "o" fehlt.
"Der Bau darf nur deshalb die Länge von 50 Metern überschreiten, weil 2001 der Zusatz „o“ aus dem Bebauungsplan gestrichen wurde. Das Kürzel steht für „offene Bebauung“. Zuletzt hatte ein zeitweiliger Ausschuss der Gemeindevertreter unter Leitung von Barbara Sahlmann (Bündnis 90/ Grüne) untersucht, wer für die Streichung des Zusatzes verantwortlich war. Das aber, so Sahlmann, ließe sich heute nicht mehr rekonstruieren. Sicher sei nur, dass der Zusatz bereits seit 2001 nicht mehr in dem Planwerk auftaucht.", schreibt die PNN.
So läuft das in Brandenburg. Ein "o" verschwindet, keiner will es gewesen sein und der Investor freut sich über das Geschenk.
WIR benennt den Verantwortlichen: Wolfgang Blasig, ehemals Bürgermeister Kleinmachnows, heute Landrat Potsdam-Mittelmarks und damals (und heute?) Chefpromoter von Kondor-Wessels. Egal wer das "o" gestrichen hat, damit Kondor-Wessels Kasse machen konnte, Blasig war der Chef des- oder derjenigen.
Blasig zeigte als Bürgermeister wenig Interesse für Verwaltungsangelegenheiten (eigentlich sein Job) jedoch darf man getrost davon ausgehen, dass er von einer Planänderung wußte, die seinen Freunden von Kondor-Wessels viel Geld in die Kassen spülte. Ohne Blasig lief kein Geschäft - das ist die Erfahrung aus vielen Jahren Gemeindevertretungsarbeit.
2001 war die Gemeinde noch fest in der Hand einer Clique von SPD und PDS Leuten, die nach Blasigs und Kondor-Wessels Pfeife tanzten. In Kleinmachnow ist das glücklicherweise etwas anders geworden, aber in Brandenburg trifft es immer noch zu, dass Cliquen aus Nachwendezeiten weitgehend unbehelligt "wirtschaften" können. Die Folge: Skandale, Pleiten, Rücktritte, Gesetzlosigleiten wohin man blickt. Die CDU schaut hilflos, darf aber nicht mitmachen. Als sie an der Regierung war, hat man davon nichts gemerkt.
In Brandeburg wird sich erst etwas ändern, wenn Leute wie Blasig und Platzeck durch ehrliche, kompetente und uneigennützige Bürger ersetzt worden sind.
Wann endlich?
J. Banhart, 24.06.2011