Es scheint in der Parteipolitik immer so zu laufen: ein Politiker hat abgewirtschaftet, stört in der Partei und müsste einfach ausgewechselt werden. Blasig hat Kleinmachnow architektonisch verwüstet, eine Verwaltung hinterlassen, die tut was sie will und bei der Kommunalwahl seine Partei SPD auf einen historischen Tiefstand stürzen lassen. Was passiert: der Politiker wird weggelobt. Statt den Versager in die Wüste zu schicken, wo er hingehört, wird er ins nächst höhere Amt gehoben. Das wendet Schaden von der Partei ab und entsorgt ihn auf Kosten der Steuerzahler.
[Nachtrag 10/2009: so passiert es gerade mit dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, der wegen erwiesener Erfolglosigkeit zum EU-Kommissar befördert wird.]
Obwohl es die Mühe eigentlich nicht lohnte, habe ich den Versuch gemacht, vor der Wahl von Blasig zum Landrat die Kreistagsabgeordneten davon zu überzeugen, dass Blasig der falsche Mann ist und man von der neuen Möglichkeit der Direktwahl durch das Volk Gebrauch machen sollte. Vergebens war die Mühe schon deshalb, weil die CDU schon längst einen Deal mit der SPD eingegangen war.
Hier der Brief an alle Kreistagsabgeordneten.