Die Verwaltung teilte gestern in der Sitzung des Kulturausschusses mit, dass sie mit einer Fertigstellung der Sporthalle frühestens zum Jahresende 2005, wahrscheinlich aber erst zum Frühjahr 2006 ausgehe. Demnach sei mit einer Erteilung der Baugenehmigung nicht vor März 2005 und 9-12 Monaten Bauzeit zu rechnen.
Wir sind über diese Verzögerung äusserst verärgert, da sie für den Sportunterricht an der Eigenherdschule gravierende Konsequenzen hat. SPD-Bürgermeister Blasig und sein Architekt Kuhn hatten noch vor kurzer Zeit etwas völlig anderes verkündet. Kuhn hatte bei der Diskussion seiner Entwürfe im Herbst 2004 in verschiedenen Ausschüssen eine Fertigstellung zum Schuljahr 2005/06 in Aussicht gestellt. Blasig setzte bei der Diskussion des zweiten Entwurfs des Büros Kuhn die skeptische CDU/FDP-Fraktion mit dem Hinweis auf die gewünschte (und nach seinen Angaben mögliche) Fertigstellung zum Schuljahr 2005 unter Druck und bekam schliesslich deren Zustimmung.
Blasig hat wieder einmal durch ausgestreute falsche "Informationen" Bürger verwirrt und Gemeindevertreter getäuscht. Wir kristisieren nicht nur seine völlig inakzeptable Informationspolitik sondern auch das ineffiziente und langsame Agieren seiner Verwaltung. Blasig hatte seine Unfähigkeit, dieses relativ einfache Projekt reibungsfrei abzuwickeln, bereits in der Anfangsphase bewiesen, als er versuchte, ohne Errichtungsbeschluss eine mit dem rechtskräftigen Bebauungsplan nicht vereinbarbare Halle zu realisieren, was die Anwälte der Anwohner auf den Plan rief. Auch seine dubiose freihändige Vergabe der Planung an Architekt Kuhn - verbrämt mit einem Pseudo-Architektenwettbewerb - hatte viele Bürger irritiert, die dahinter ein abgekartetes Spiel vermuteten. Das gemeinsame Agieren von Blasig und Kuhn, mittels unhaltbarer Terminversprechen die Gemeindevertreter zur schnellen Zustimmung zu dem viel zu aufwendigen und teueren Bauvorhaben zu bringen, nährt das Unbehagen.
SPD-Ausschussmitglied Bültermann mimte gestern Bestürzung über die Verzögerung. Bültermann hatte jedoch mit seiner massiven Einflussnahme in der Diskussion um die Sporthalle, bei der seine Eigeninteressen im Vordergrund standen, selbst zu Verzögerungen beigetragen. Die SPD trägt als stärkste politische Kraft im Ort eindeutig die Verantwortung für das Desaster an der Eigenherdschule.
J. Banhart, WIR für Kleinmachnow, 24.02.2005